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Was bedeutet Mystik eigentlich ?
...aus dem Lexikon:
Die Mystik...(griechisch), eine Grundform religiösen Lebens, die durch Versenkung die Trennung zwischen menschlichem Ich und göttlichem Sein im Erlebnis der Vereinigung bzw. der geistigen Schau aufzuheben sucht und zumeist als höchste Stufe der Frömmigkeit gilt...

...aus dem Internet:
In nahezu allen spirituellen Traditionen und Religionen herrscht im wesentlichen Übereinkunft darüber, daß das Leid des Menschen im Verlust seiner bewußten Verbindung mit der universalen Schöpferkraft begründet liegt. Im Streben nach Wiedervereinigung mit dem Ursprung, mit der inneren Quelle, sind viele Lehren und Methoden im Laufe der Menschheitsentwicklung entstanden. Das Spektrum der Methoden, Techniken und Hilfsmittel präsentiert sich dabei ungemein facettenreich. Man findet achaische Riten, asketische Kasteiung, betörende Tänze, akrobatische Körperhaltungen, stimulierende Pflanzen, rhythmische Klänge u.v.a.m.

Wenngleich von Völkern zu unterschiedlichen Zeiten immer wieder unterschiedliche Möglichkeiten ersonnen wurden, die Einheit mit dem Ursprung wiederzufinden, so treten doch sehrwohl auch gleichartige Aspekte in Erscheinung. Insbesonders die großen Weltreligionen postulieren u.a. eine wesentliche Gemeinsamkeit, man könnte sie die universale Schöpferkraft nennen. Verschiedene Bezeichnungen wurden der Quelle allen Seins seit jeher gegeben. Die Christen nennen sie "Wort", (Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Joh.) die Hindus "Nad", die Moslems "Kalma", die Zaroastrer "Sraosha", die Buddhisten den "Flammenden Ton" oder "Tönendes Licht", die Sikhs "Naam" oder "Shabd", die Sufis "Bang-i-Asmani", die Theosophen "Stimme der Stille" und bei den Jains steht geschrieben. "Wenn man den Ton hört ... und das Lotoslicht zwischen den Augenbrauen sieht ... steht man dem wahren Meister gegenüber"

Der Lebensstrom, mit dem sich den Überlieferungen zufolge, Gott selbst zum Ausdruck brachte, offenbart sich in zwei Formen: Licht und Ton. Die Essenz aller Mystik handelt vom inneren Licht- und Tonstrom. Das Licht kann nun jeder Mensch in seinem Inneren sehen, ebenso den inneren Ton hören. Es sind diese Erfahrungen nicht bloß als bildliche Vergleiche zu verstehen, sondern als tatsächliche Wahrnehmungen. Als Wahrnehmungen, die jedoch unabhängig von den äußeren Sinnesorganen erfahren werden können. Das geistige Zentrum im Inneren des Menschen, das ihn zu solchen Wahrnehmungen befähigt, ist das dritte Auge, das innere Auge (zwischen und hinter den Augenbrauen gelegen), das sogenannte Anja Chakra. Durch die Fokussierung der Aufmerksamkeit auf diesen Bereich wird das Bewußtsein von den Körperströmen abgezogen und auf die Sinnesströme gelenkt. Das Abwenden der Aufmerksamkeit von den Körperfunktionen Atmung, Verdauung, Muskelspannung, Kreislauf etc. und die Sammlung der geistigen Energie, der Aufmerksamkeit am Sitz der Seele, bewirkt ein Hinausgehen über das Körperbewußtsein.
Das Wissen um diese Zusammenhänge war vielerorts verloren gegangen...

Gehört die "Geschichte" um die 3 Tafeln von Chartres auch zur Sparte Mystik ?

Die Kathedrale von Chartres:
kathedrale


Mein eigenes kleines Märchen ...
Es war einmal ein König, der schon vor sehr langer Zeit sein Amt abgegeben hatte. Der König war in dieser Zeit nicht zu alt für sein Amt aber er hatte inzwischen vergessen wie man regiert. Und so kam es, dass er unerkannt unter seinem Volk weilte und keiner bemerkte, dass er etwas Besonderes war. Dem König wäre es auch ziemlich unangenehm gewesen, wenn ihn jemand erkannt hätte. Er hatte doch schon viel zu lange keine Ahnung mehr vom König sein und eigentlich war ihm sein Leben so wie es war recht und lieb. Keine Probleme, keine schwierigen Entscheidungen – die Anderen entschieden ja für ihn. Ja, in der Normalität fühlte er sich so wohl wie ein Goldfisch in seiner Glaskugel. Er kam nie auf die Idee die Entscheidungen der Anderen zu bezweifeln, denn so klein wie er war konnte er die Tragweite der Entscheidungen ja doch nicht nicht überblicken. Und außerdem sorgten die Anderen auch gut für ihn.
Es wurden ihm alle möglichen Annehmlichkeiten geboten. Da war zum Beispiel diese Zauberkiste. Je nachdem welche Knöpfchen er drückte jammerte sie, lachte oder schrie sie und manchmal stöhnte sie auch. Die Bilder, die sie ihm dabei zeigte waren je nach seiner Laune länger oder kürzer zu sehen. Manchmal verwechselte er ihre Bilder mit seinen eigenen alltäglichen Bildern und er wusste oft nicht ob es nur ein Traum oder Wirklichkeit war was Sie ihm zeigten. Alle anderen kannten das Phänomen auch und hatten bereits damit leben gelernt. Und so war es auch für den kleinen König bald ein Leichtes die Kiste richtig zu bedienen.
Sein Leben hatte ohne Zweifel an Qualität gewonnen, seit es diesen Zauberwürfel gab. Das war aber nicht das einzige was die Anderen ihm zur Verwöhnung überließen. Damit er sein gemütliches Haus nicht zu verlassen brauchte hatten sie ihm eine magische Muschel gegeben. Mit ihr konnten Leute ihn ansprechen ohne wirklich da zu sein und auch er konnte mit ihnen Kontakt aufnehmen ohne ihnen begegnen zu müssen. Das war ihm lieber, denn er bekam immer mehr Angst vor echten Begegnungen.
Mit der Zeit wurde sein Königreich immer kleiner. Das machte aber dem unbewussten König wenig – er wollte nur in Ruhe gelassen werden.
Eine weitere Neuerung gab ihm die Möglichkeit sich über das Reich außerhalb von ihm zu informieren, ohne das Haus zu verlassen. Seltsamerweise nannten sie diese Einrichtung „das Interne Netz“ was ihm aber nicht länger zu denken gab. Er nutzte dieses Netz so selbstverständlich wie alle anderen Hilfsmittel, die ihm erlaubten bewegungslos am Reichs-Geschehen teilzunehmen. Er war zufrieden und dass er für diesen Luxus 8 Stunden seines Tages opfern musste, um für die Anderen zu arbeiten machte ihm nichts aus. Immerhin bekam er dafür einmal im Jahr 14 Tage zur freien Verfügung. An diesen Frei-Tagen verschönerte er meistens seine Wohnung oder er ließ sich in extra dafür eingerichteten Zonen verwöhnen. Leider waren solche Tage schnell vorbei und so sehnte sich der kleine König immer mehr nach der Wiederkehr solcher Erholungsphasen.
Als die Anderen bemerkten dass der König immer unruhiger wurde überlegten sie sich eine neue Beschäftigungstherapie für ihn. Sie nannte sie Angst. Und wie sich herausstellen sollte, war es das beste was die Anderen je für den König getan hatten. Die Angst ließ ihm immer wieder bewusst werden wie schön es zu Hause war und wie sicher. Die Zauberkiste half ihm immer wenn die Angst überhand nahm. Selbst Nachts war sie bei ihm und er fand immer Trost in ihr wenn wieder mal Monster in seinen Träumen auftauchten. Leider kam er dadurch immer weniger zum schlafen – er musste sich schließlich darum kümmern, dass die Kiste immer die richtigen Bilder zeigte für den Fall des Falles. Die Anderen bemerkten auch dies und weil der kleine König am Tage keine guten Arbeitsergebnisse mehr erzielte ersetzten Sie ihn durch einen Sklaven. Die waren sowieso viel leistungsfähiger und wurden nie krank. Weil es vielen wie dem König ging brauchten die Anderen immer mehr Sklaven. Komischerweise drohten sie "Normalen Leuten" wie auch dem König an, dass sie zukünftig noch viel mehr arbeiten müssten, wenn sie nicht wieder die volle Leistung brächten. Das schürte aber die Angst nur weiter und noch Viele mehr wurden durch Sklaven ersetzt. Plötzlich dachte sich der König: Wie soll ich zukünftig noch mehr arbeiten wenn es jetzt schon zu wenig Arbeit gibt wegen der Sklaven ?
Aber er machte sich darüber keine Kopf denn die Zauberkiste rechnete ihm klar und verständlich vor wie seine Zukunft aussehen würde. Die Angst in ihm wuchs weil er sah wie sich viele andere vom gleichen Problem bedroht fühlten. Er war also nicht alleine – das tat gut. Immer aber wenn er mit seinen Gedanken alleine war kam wieder die Angst vor der vielen angedrohten Arbeit, die in Zukunft auf ihn wartete. Zu allem Überfluss drohten sie jetzt noch damit, dass sie die Magie für die verschiedenen Kisten einschränken wollten, weil die Normalen nicht mehr genug arbeiten würden. Das war zuviel für den kleinen König. Er ging sofort nach außen ohne sein Haus zu verlassen – Mit Hilfe des internen Netzes war so was möglich.
Was er dort zufällig fand gab ihm etwas Hoffnung. Es war unglaublich was da einer erzählte. Der schrieb dass es doch alles nur Panikmache und nur seine eigene Einbildung sei. Dass seine Existenz bedroht ist wäre erlogen wie alles andere nur zu dem Zweck geschaffen wäre ihn zu lähmen. Und die Anderen hätten doch eh keine Macht über ihn, denn er sei ja schließlich ein König. Und Könige bestimmen über ihr Reich – nicht umgekehrt. Stimmt dachte er sich leise, aber wie kommt der auf die Idee, dass ich ein König sei. Ich bin doch viel zu klein und habe keine mehr Ahnung vom Regieren. Seltsamerweise schrieb aber dieser Eine im internen Netz dass die Anderen eigentlich keine Ahnung vom Regieren hätten. Denn wie sonst sollten sie einen solchen Schwachsinn verzapfen und den Normalen mit dem Verlust der Arbeit drohen und gleichzeitig jedem für die Zukunft noch mehr Arbeit androhen. Stimmt dachte der kleine König sich. Mir ist dieser Widerspruch vor lauter Angst wieder nicht aufgefallen.
Er las immer öfter Dinge von diesem Querkopf. Dinge, die seine ganze heile Welt auf den Kopf stellten. Jetzt sagte der auch noch das interne Netz wäre gar nicht außen – und bald würde er wohl behaupten die Anderen gibt es gar nicht wirklich und alles wäre nur ein Traumreich. Stimmt der Querkopf tat´s. Alles nur eingebildet meinte der. Das konnte doch nicht sein. Der König fing an das zu überprüfen. Er benutzte seine magische Muschel, und die Zauberkiste und das interne Netz befragte er natürlich auch. Und siehe da, er bekam Leute an die Muschel, die er gut kannte und die genau das Gegenteil bezeugten. Und auch im internen Netz wimmelte es geradezu von anderen Meinungen, die er schnell in sich aufnahm.
Jetzt war er sich sicher: Der Querkopf hatte nicht recht – es sprach einfach zuviel gegen diese verrückte Theorie. Zufrieden lehnte er sich zurück; froh dass er seine heile Welt so schnell retten konnte. Doch plötzlich stiegen wieder Angstgefühle in ihm auf. Könnten sich so viele täuschen ? Er versuchte sich ein Bild von seinen Freunden zu machen – aber plötzlich fiel ihm auf, dass er von den wenigsten ein Gesicht vor Augen hatte. Er hatte zu selten sein Haus verlassen und Besuch mochte er auch nie sonderlich. Alles nur eingebildet, alles nur eingebildet, alles nur eingebildet, alles nur eingebildet..... es wurde ihm schwindlig – er bekam Hitzewallungen. Ab jetzt war die Frage: „Was wäre wenn ?“ für ihn vordergründig. Sie ließ ihn nicht mehr los. Bei allen Bildern, die ihm die Zauberkiste zeigte fragte er sich: Was wäre wenn es das alles gar nicht gibt ? Es könnte die ganze Zeit so oder so gewesen sein und er hätte nichts bemerkt. Die Bedrohung des benachbarten Reiches durch einen Feuerdrachen hatte er nie selbst erlebt. Es gab in seinem Dorf kaum Bedrohungen – verdächtig wenig sogar wenn man es mit den vielen bedrohenden Bildern der Zauberkiste verglich. Was wusste er eigentlich über das eigene Dorf ? Er kannte die Adressen vieler Freunde. Viele hatten ihn eingeladen auf einen Tee, damit man sich mal persönlich kennen lernen könne. Er hatte aber aus Bequemlichkeit oder aus Angst das Haus zu verlassen solche Angebote nie angenommen...







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