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Wieviel Wahrheit u. o. Weisheit liegt in der Mystik ?
...aus dem Internet:

Kulturgeschichtlicher Hintergrund

Die Drei Tafeln der Gralslegenden

Unter den Traditionen, denen die kirchliche Inquisition im Mittelalter ein Ende bereitete befand sich auch die Legende von den Drei Tafeln des heiligen Grals. Ihr zufolge gab es drei Gralstafeln: die rechteckige Abendmahlstafel, die quadratische, die auf Josef von Arimathäa zurückgeht und die runde, die der Magier Merlin am Hofe Uther Pendragons einführte und die durch König Artus und seine Gralsritter (Ritter der "runden Tafel"/ round table / table ronde) weithin bekannt wurde. Durch Chrestien de Troyes, Wolfram von Eschenbach und Robert de Borron wurdeder Legendenkreis im frühen und Hochmittelalter literarisch zu einer neuen Blüte gebracht. Im späteren Mittelalter jedoch findet sich von dieser Überlieferung kaum noch eine Spur.

Gothische Kathedralen
kathedrale

Die Niebelebung der Gralslegenden im Mittelalter fällt zeitlich zusammen mit dem Bau der großen gotischen Kathedralen in Frankreich. Und es scheint, daß die Baumeister den drei Tafeln damals eine große Wichtigkeit beimaßen. Es ist überliefert, daß die Anlage einer Kathedrale mit dem Vermessen einer rechteckigen Tafel begonnen wurde, der späteren Apsis. An sie schlossen sich (flächengleich) eine auf der Spitze stehende quadratische und eine runde Tafel an. Am Ende der runden Tafel entstand das Portal. Auch im fertigen Bau begegnen wir Spuren der Tafeln: Das runde Labyrinthe und quadratische Einlegearbeiten auf dem Boden sind in etlichen dieser Kathedralen bis auf den heutigen Tag erhalten. Über die Bedeutung jedoch, die diese Symbole für die Baumeister gehabt haben müssen, waren wir bis vor kurzem auf Vermutungen angewiesen.

Die Meditation der Zigeuner

1977 veröffentlichte Pierre Derlon ein Buch über bisher geheimgehaltene Traditionen französischer Zigeuner. Darin beschreibt er eine Meditation, in der sechs flächengleich Tafeln Verwendung finden, zwei runde, zwei auf der Spitze stehende quadratische und zwei rechteckige. Jede der drei Formen ist doppelt und in den Farben rot und blau ausgeführt. Die Zigeuner nennen diese Meditationstafeln "Die Tafeln von Chartres", und in der Tat läßt sich nachweisen, daß der Grundriß der Kathedrale von Chartres genau auf diesen Formen aufbaut. Für die Meditation werden die Tafeln in zwei Reihen und mit versetzten Farben ausgelegt (siehe Abb.26-3). Der Meditierende setzt sich davor und betrachtet die Tafeln auf eine Weise, die stark veränderte Bewußtseinszustände hervorruft. Von dieser Betrachtungsweise und ihren psychischen und physiologischen Auswirkungen soll im Folgenden die Rede sein.

Der Grundriss der Kathedrale: ( Die Quadratur des Kreises ? )
Kathedrale
Zwei Arten zu "schauen"

Die Meditation mit den Tafeln von Chartres ist aus physiologischer Sicht insofern besonders interessant, als sie eine recht ungewöhnliche Verwendung der Augen beinhaltet. Einerseits gehen die Augen bei der Betrachtung der Tafeln in eine starke Schielstellung, die, wäre sie nicht willkürlich, durchaus als pathologisch zu bezeichnen wäre. Und andererseits findet im Laufe der Betrachtung eine extreme Beruhigung der willkürlichen und unwillkürlichen Augenbewegungen statt, mit der eine deutliche Bewußtseinserweiterung einher geht. Beide Aspekte sind zum Verständnis der Vorgänge, die durch die Betrachtung der Tafeln ausgelöst werden, gleichermaßen wichtig.
chartres


Das Schielen

Der Betrachter der Tafeln hat zwei Reihen zu je drei Tafeln vor sich liegen. Die Anordnung der Tafeln und ihre Farben (rot und blau) ist aus der Abbildung 26-3 zu ersehen. Der Betrachter bringt seine Augen in eine leichte Schielstellung, so daß er von der vor ihm liegenden Anordnung ein Doppelbild erhält: anstatt zwei Reihen von Tafeln sieht er vier. Wenn er die Schielstellung seiner Augen noch etwas verstärkt, kann er die inneren zwei Reihen derart zur Deckung bringen, daß anstelle der vier Reihen nur noch drei zu sehen sind. Wobei die mittlere Reihe zu einem Teil vom linken und zum anderen Teil vom rechten Gesichtsfeld gesehen wird. Abbildung 26-4 zeigt die Phasen dieses Vorgangs exemplarisch anhand der runden Tafel, die dem Betrachter am nächsten liegt. Phase e entspricht der korrekten Betrachtungsweise der Tafeln.
Der Übergang vom "normalen" sehen zum binokularen schauen zum Schielen setzt eine gewisse Entspannungsfähigkeit voraus, die nicht bei jedermann in gleichem Maße gegeben ist. Wer sie hat, wird beobachten können, daß während des ganzen Vorganges die Augen die ursprüngliche Scharfstellung der Augen auf die Tafeln erhalten bleibt: das mittlere, durch die Schielstellung entstandene Bild erscheint ebenso randscharf wie die ursprünglichen Tafeln, obwohl sich der Winkel der Sehachsen zueinander verändert hat, so als läge der betrachtete Gegenstand viel näher an den Augen. Es scheint, daß gekoppelte Akkomodationsmechanismen von einander getrennt werden, eine Erfahrung die von Anfängern in der Regel als interessant und aufschlußreich erlebt wird.
Gelingt es dem Betrachter, unter Beibehaltung der ursprünglichen Fokussierung die Augen in die Schielstellung zu bringen, so erscheint ihm das mittlere Bild, das ja als einziges binokular gesehen wird, klarer und realer als die beiden äußeren.

Der "weiche Blick"

Für den zweiten Aspekt des Schauens hat sich in der Praxis die Bezeichnung "weicher Blick" eingebürgert (G.Pennington 1981). Er beinhaltet ein "Nicht-vereinnahmenlassens" der Aufmerksamkeit des Betrachters durch seine visuellen Erlebnisse mit den Tafeln. Während der Blick auf die Tafeln gerichtet ist, bleibt die Aufmerksamkeit offen für alle möglichen anderen sensorischen Reize: visuelle (aus der Peripherie des Gesichtskreises), akustische und körperliche Wahrnehmungen, die nicht unmittelbar mit der Betrachtung der Tafeln zu tun haben, werden nicht ausgeschlossen, sondern ganz bewußt parallel zum visuellen Erleben mit den Tafeln aufgenommen. Der Betrachter lernt sehr schnell, zwischen der Betrachtung der Tafeln und der Instanz "Aufmerksamkeit" zu unterscheiden. Er nimmt diese zwei Aspekte seiner Wahrnehmung als getrennt bzw. trennbare Funktionen differenzierter wahr als gewöhnlich. Das führt zu einer deutlichen Entkrampfung im Bereich der Augen und zu einer Gelassenheit, die in der Regel als wohltuend von manchen aber (zunächst) als beängstigend empfunden wird. Diese Entkrampfung ist eine Grundvoraussetzung für die korrekte - schielende Betrachtung der Tafeln. Der weiche Blick bringt bei den meisten Anfängern eine erstaunliche Beruhigung der sakkadischen Augenbewegungen mit sich. In fortgeschrittenen Stadien der Betrachtung der Tafeln ruhen die Augen meist völlig regungslos auf der mittleren Tafelreihe. Die Aufmerksamkeit die sich inzwischen gleichmäßig über das gesamte Sensorium verteilt hat (weicher Blick),wird als eigentlich erlebende Instanz empfunden. Auch Gedanken und geistige Bilder können auf diese Weise ruhig betrachtet werden, ohne daß sie den Betrachter ihrerseits vereinnahmen. Die Ruhigstellung der Augen und die Erweiterung der Aufmerksamkeit auf die sensorische Peripherie ist nicht für jedermann leicht zu erreichen. Bei sehr nervösen Menschen Kann es zu einer Krise kommen, in der die Sakkaden zunächst extrem zunehmen, bevor Ruhe einkehrt. Auch katharische Entladungen sind dabei keine Seltenheit. In der Regel hat derjenige der eine solche Krise erlebt, jedoch wenig Schwierigkeiten, die seelische Grundlage der Krise zu verstehen und versteht sich danach nicht selten wie erlöst.

Das Zusammenwirken von Schielen und weichem Blick

Die Erweiterung der bewußten Aufmerksamkeit auf das gesamte sensorische Geschehen wie auch auf die geistigen Prozesse im Weichen Blick wirk äußerst desorientierend. Es handelt sich zweifellos um einen hypnotischen Zustand, der dadurch gekennzeichnet ist, daß kein geistiger "point of focus" mehr gegeben ist. Es wäre ein leichtes dabei einzuschlafen, wären da nicht noch die Tafeln, die der so erweiterten Aufmerksamkeit einen Halt, eine Mitte geben. Dieses Prinzip der Desorientierung spielt in allen uns bekannten Meditationsformen eine zentrale Rolle und man kann auch beobachten, daß bei all diesen Techniken eine solche Mitte, ein Anker wie wir ihn nennen, eine zentrale Rolle spielt, sei durch beobachten oder zählen der Atemzüge, durch Wiederholungen bestimmter laute oder Worte, durch Bewegungen, bestimmte Sitzhaltungen oder sonstige Techniken. Immer wird dem Meditierenden etwas an die Hand gegeben, das einerseits seine (hypnotische Desorientierung fördert und ihn andererseits inmitten dieser Desorientierung wach hält.
Das besondere an den Tafeln von Chartres ist, daß es sich bei ihnen um einen visuellen Anker handelt. Der Umstand, daß der Blick des Betrachters auf einem Bild ruht, das zur einen Hälfte vom linken und zur anderen Hälfte vom dem rechten Gesichtsfeld gesehen wird, bringt wertvolle Aufschlüsse über Lateralitätsprobleme und deren Behebung. DA das linke visuelle Halbfeld mit der rechten Hemisphäre das rechte Halbfeld mit der linken Hemisphäre verbunden ist, gibt die Farbtönung des mittleren, virtuellen Bildes einen Hinweis auf das relative Überwiegen der einen oder anderen Seite (laterale Dominanz).

Laterale Dominanzen – Beobachtungen aus der Praxis

Die Tafeln als Feedbackanordnung für Lateralitätsprobleme

Die durch Schielen entstandenen Doppelbilder der Tafeln werden derart zur Deckung gebracht, daß In der Mitte eine neue Reihe von Tafeln sichtbar wird, die zur einen Hälfte mit dem linken und zur anderen Hälfte mit dem rechten Gesichtsfeld gesehen wird. Die versetzte Anordnung der Farben rot und blau ermöglicht es dem Betrachter, sofort etwaige laterale Dominanzen selber zu erkennen. Die Abbildung zeigt , wie die mittlere Reihe von Tafeln zu sehen ist, wenn keinerlei Dominanz vorliegt. Aus den Farben rot und blau ergibt sich in der Mitte eine Mischfarbe (grau-violett). Dabei spielt es keine Rolle welcher Anteil von welchem Gesichtsfeld gesehen wird. Eine Abbildung zeigt das Bild, das bei einer Dominanz des linken visuellen Feldes zu sehen ist. In der Mitte erscheint das Bild der rechten Tafelreihe. Das Bild des nicht dominanten Gesichtsfeldes (linke Hemisphäre) ist nach unseren Erfahrungen (in Deutschland) häufiger anzutreffen als der umgekehrte Fall. Bei extremen Dominanzproblemen kann es eine ganze Weile dauern (Stunden oder auch Tage), bis der so behinderte Betrachter überhaupt ein Doppelbild sehen kann. Mit Hilfe geeigneter Hilfsmittel (Kerzen, Knotenschnüre etc.) gelang es jedoch bisher in allen Fällen (außer bei extremer einseitiger Schwachsichtigkeit), den Zugang zum Doppelbild zu finden.

Lateralitätsbeobachtungen bei Normalsichtigen

Interessant sind in diesem Zusammenhang auch die Beobachtungen Normalsichtiger (ohne ausgeprägte laterale Dominanzen). Wenn sie sich vor die Tafeln setzen, dauert es in der Regel nur kurze Zeit, bis sie die mittlere Tafelreihe in der grau-violetten Mischfarbe sehen können. Die Dominanz mit der sie sich gleich zu Beginn vorfinden, kann buchstäblich je nach Laune verschieden sein, d.h. einmal rechts, einmal links.
Bevor jedoch das mittlere Bild seine Mischfarbe erhält, und die Augen darauf zur Ruhe kommen, gibt es meist eine kurze Phase der Unruhe, in der die Farben der mittleren Tafelreihe (ohne bewußtes Zutun des Betrachters) wechseln. Der Wechsel der Farbkombination "rot - blau - rot" und "blau - rot - blau" verrät eine klare Verschiebung der Dominanz von einem Auge auf das andere und zurück. Wie es jedoch zu Farbkombinationen wie "blau - blau - blau" oder "blau - rot - rot" kommen kann, ist uns noch nicht klar. In der Regel gelingt es jedem Betrachter im Laufe der Zeit, jede beliebige Kombination der mittleren Tafelreihe herbei zu führen, ohne das er jedoch sagen könnte, wie er das tut. In der Tat scheinen die Tafeln eine Art Feedbck-Anordnung zu sein, die es erlaubt, auf die Lateralität willentlich Einfluß zu gewinnen, und etwaige Unausgewogenheiten zu beheben. Unsere Beobachtungen bei umtrainierten Linkshändern, die ihr gestörtes räumliches Sehvermögen mit Hilfe der Tafeln zurückgewinnen konnten, legen die Vermutung nahe, daß sich mit Hilfe der Tafeln eine Verbindung zwischen einer visuellen Lateralität und den ihr zugrunde liegenden zerebralen Gegebenheiten herstellen läßt, über die es möglich ist, auf beide dauerhaften Einfluß zu nehmen. Hier tut sich ein interessantes Feld für weitere Untersuchungen auf.

Die Tafeln von Chartres als Zugang zum kollektiven Unbewußten

Das Bewußtwerden verdrängter Bewußtseinsinhalte

Es wurde schon darauf hingewiesen, daß der Betrachter der Tafeln sich in einen hypnotischen Zustand begibt, in dem er jedoch durch seine visuelle Verankerung mit Hilfe der Tafeln hell wach bleibt und alles, was in ihm und um ihn herum geschieht, sehr klar wahrnimmt. Etwaige starr überbetonte laterale Dominanzen lernt er auszugleichen, die sakkaden beruhigen sich, Selbstgespräche hören auf: es wird still in ihm. Aber nicht ganz. Denn in dieser Stille geschieht es immer wieder, daß unvermittelt lange vergessene Stimmungen, Bilder und Scenen aus früheren Lebensjahren ins Bewußtsein dringen, die stark emotionsgeladen sein können. So kann es geschehen , daß jemand, der lange Zeit ganz ruhig vor seinen Tafeln saß, plötzlich in lautes weinen ausbricht, zu zittern beginnt oder einen Lachanfall bekommt. Diese spontanen katharischen Entladungen dauern selten länger als 10 Minuten. Bei ihnen erweisen sich die eingangs erwähnten zwei Arten zu schauen als extrem hilfreich:
Der weiche Blick, der dem Betrachter der Tafeln inzwischen geläufig ist, verhindert, daß das innere Geschehen ihn völlig vereinnahmt. Er ermöglicht es ihm, auch bei sehr starken Erregungszuständen die visuelle Verankerung auf der mittleren Tafelreihe beizubehalten und die Vorgänge mit allen Sinnen bewußt zu erleben. Dieser Zustand verhindert eine "totale" Regression und ermöglicht es, auch sehr frühkindliche Gefühle bei vollem "Erwachsenem-Bewußtsein" zu erleben. Die zusammenhänge werden schnell und ohne Hilfe erkannt, was zu einer schnellen und gründlichen Integration bislang verdrängter Bewußtseinsinhalte führt. Die mittlere Tafelreihe, die der Blick während des ganzen Vorgangs nicht verläßt, wird als "Zentrum des Zyklons" empfunden, als Ruhepunkt in mitten des Sturmes. Die Verankerung des Blickes auf den Tafeln gibt eine Zuversicht und eine Klarheit des Blicks, wie sie bei katharischen Prozessen nur selten zu finden sind. Alle, die dergleichen mit den Tafeln erlebt haben, beschreiben ihre Erfahrung als wohltuend und befreiend.
Nach einer solchen Entladung stellt sich eine neue Art von Stille ein, im Vergleich zu der die vorangegangene jetzt als recht unruhig erscheint: die Sakkaden beruhigen sich noch mehr der Blick ist noch klarer, das Bewußtsein noch heller und die geistige Befindlichkeit noch friedlicher als zuvor. So geschieht es, daß sich der Betrachter der Tafeln nach und nach auf eine Bewußtseinsebene "hinabschraubt", die er nur noch in poetischen Worten oder in religiösen Bildern zu beschreiben im Stande ist – wenn überhaupt.
Es scheint, das die körperliche und geistige Ruhigstellung vor den Tafeln es dem Unbewußten ermöglicht sich zu öffnen und den Blick in ungewohnte Tiefen der Seele frei zu geben. Daß dabei zunächst das persönliche Unbewußte mit seinen Verdrängungen zum Vorschein kommt, ist nicht weiter verwunderlich. Bemerkenswert ist, daß die Meditation mit den Tafeln auf dem Weg über das persönliche Unbewußte auch den Zugang zu den tiefen Schichten öffnet, die C.G. Jung als das kollektive Unbewußte bezeichnet hat. Und kollektiv scheinen diese tieferen Schichten in der Tat zu sein: die Beschreibungen aller die sie erlebt haben, decken sich. Die Wirkung solcher Erfahrungen auf Leben und Befindlichkeit sind nachhaltig.

Abschließende Bemerkungen

Bis ins letzte Jahrhundert war das runde Labyrinth, das in der Kathedrale von Chartres (in Portalnähe ) den Boden ziert, in der Mitte mit einer Bronzeplatte versehen, auf der Theseus abgebildet war, ihm zur Seite Ariadne mit ihrem Faden und der Minotaurus. In der Tat kann ich mir kein treffenderes Symbol vorstellen, um die Erfahrungen zu beschreiben, die in der Betrachtung der Tafeln von Chartres ausgelöst werden. Die Labyrinthischen Wege des Unbewußten, in denen unbekannte Schrecken lauern, sind nur mit Hilfe des Fadens begehbar, den Ariadne dem Theseus mitgibt, bzw. mit Hilfe der Tafeln oder ähnlicher Hilfsmittel, die als geistige Verankerung den Halt geben, der notwendig ist, will man sich nicht verlieren.
Die Erbauer der Kathedrale von Chartres, so mein ich, wußten sehr wohl, was sie taten, als sie diesen monumentalen Sakralbau gleichsam auf der Basis der Tafeln errichteten. Es scheint, als hätten sie angesichts der dunklen Zeiten, die sie über die damalige Welt hereinbrechen sahen, versucht, ihr Wissen um diese Technik der Bewußtseinserweiterung in verschlüsselter aber unübersehbarer Form späteren – und besseren – Zeiten zu überliefern.
Die Zigeuner konnten sich wohl dank ihre mobilen Lebensweise der damals so gründlichen Säuberung durch die Heilige Inquisition entziehen und haben so das Wissen bewahrt, das uns den Schlüssel zu den Tafeln an die Hand gibt. An uns ist es nun, dieses Erbe anzutreten und uns ein eingehendes Verständnis der Prozesse zu erarbeiten, auf denen die Wirksamkeit dieser Technik beruht.









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